Nah an den Künstlern

[…] Cordula Stepp, die als Sopranistin auch in Alter wie Neuer Musik zuhause ist, hatte nicht nur eine große Bandbreite stimmlicher Register zu bieten, die sie mit verblüffender Geschmeidigkeit in einem Wimpernschlag ineinander übergehen ließ. Nach Art des Varieté drückte sie sich spielend, tanzend auf der Bühne aus, mitunter bis zur Selbstaufgabe, hatte man den Eindruck.
Daniel Möllemann – der auch mit wohltönendem Bariton zwei Lieder zum Besten gab – war ihr als Pianist ein hochsensibler Begleiter. Der Spannungsbogen ging zu keiner Sekunde verloren. Die Musik schien locker mit gesprochener und gespielter Interaktion verbunden, bis ins kleinste Detail gearbeitet. Alles wirkte natürlich, keine Geste, kein Wort war zu viel. [...]

(Rhein-Neckar Zeitung, 13.11.2017)

Ich wär so gern eine Fliege

… Das Programm ging Schlag auf Schlag, mit scharfzüngigen Texten aus eigener Feder und selbst komponierten Chansons. Das Duo ließ keine Themen des gewöhnlichen Alltagswahnsinns aus und tauchte mit kompetenter Sanges-und Schauspielkunst in die Untiefen menschlichen Handelns und Denkens ein. In ,Wunschtraumschnulz‘ setzte die Sopranistin Glanzpunkte mit einem zauberhaften Vibrato in  höchsten Tönen wie eine Köinigin der Nacht. (...) Nicht nur am Klavier zeigte Daniel Möllemann Klasse, auch als Sänger. Gespannt lauschte man dem frivolen ,Märchen vom seltsamen Mädchen‘. Mit der Ballade ,Gute Nacht‘ ging dieser vergnügliche Kabarettabend mit einem großen Repertoire an Arien und leidenschaftlichen Rufen in die menschliche Wildnis zu Ende.

(Schwäbische, 03.07.2017)

Liederträchtig zeigte Musik-Kabarett vom Feinsten

[...] Die beiden Künstler sind Partner in Wort und Taste, und das auf hohem Niveau. Die Melodien gesetzt, die Texte dazu verfasst; ebenso wie die tiefgründig humorigen Moderationen dazwischen. (...) Durch Cordula Stepp gewinnt der inflationär verwendete Begriff ,Performance‘ erneut Konturen. Die wunderbar ausgebildete Stimme ist eigentlich zu schön, um böse zu sein. Ein Gourmet würde sagen: Würzige Aromafülle in der Tiefe, hauchfeine fruchtige Frische in höchster Lage; scharfe Worte in zartem Schmelzaroma. Narrenspiegel und spitze Feder sind die Waffen, mit denen sich das Duo durch den Dschungel verworrener Gesellschaftsverhältnisse schlägt und dem allgemeinen Alltagswahnsinn Paroli bietet. […]

(Bergstätter Anzeiger, 10.12.2016)